Programm-Inventur für bessere Diskussion

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Programm-Inventur für bessere Diskussion

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Da es hier ja super viele Beiträge dazu gibt, was zu viel und was zu wenig läuft, fände ich eine ordentliche "Programm-Inventur" total hilfreich: Also eine Übersicht, aus der gut ersichtlich hervorgeht, wie viele Krimis und Quizshows denn tatsächlich so im Programm des ÖRR vorkommen bzw einfach generell, wie die jeweiligen Genres vertreten sind.
Klar kann man auch ins Fernsehprogramm reinschauen und sich sowas theoretisch selbst zusammenrechnen, aber das braucht bei so vielen Sendern dann ja doch Zeit, die man als Privatperson eigentlich nicht wirklich hat. Im Sinne einer guten und transparenten Sachdiskussion fände ich so eine Übersicht sehr sinnvoll - das subjektive Empfinden, was denn da "schon wieder" läuft, ist ja doch bei allen von uns anders. Auch langfristig fände ich sowas gut. Die Finanzierung wird offen dargelegt, warum dann nicht auch das "Ergebnis" dieser Finanzierung in Form eines statistisch ausgewerteten Fernsehprogramms?

(Und sollte es so eine Übersicht schon geben freue ich mich natürlich auch einfach über einen Link dort hin!)

Kommentare

Gespeichert von Patrick S. am Mo., 31.05.2021 - 22:05

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Ich finde sowas auch sehr Hilfreich. Man könnte auch darlegen warum gerade diese Sendungen produzieren werden.

Gespeichert von one world am Mo., 31.05.2021 - 23:05

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klasse Idee, ja, die ARD sollte eine solche Übersicht/Inventurliste gerne der gebührenzahlenden Allgemeinheit zur Verfügung stellen. 18 Sender, gefühlt hunderte bis tausende Radioprogramme, das können Einzelne nicht zusammenstellen.

Bitte nach Rubriken in Prozent wöchentlich: Nachrichten, politische Magazine, Verbrauchermagazine, Sport, Talkrunden, Kochshows, Quizshows, Sport, Filme.

Und zwar für alle 18 Sender. ;-)

Gespeichert von Reinhard Bärenz am Di., 01.06.2021 - 08:24
ARD-Themenpat:in

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Guten Morgen! Das ist ein interessanter Vorschlag. Einen guten Überblick kann man sich auf jeden Fall hier https://programm.ard.de/ verschaffen, aber ich denke, das ist noch nicht genau das, was Sie sich wünschen. Ich werde Ihre Anregung aufnehmen. Danke!

Das freut mich und danke für den Link.
Aber genau wie schon in einem anderen Kommentar angedeutet wurde: Ich denke es wäre - auch für zukünftige Diskussionen - sinnvoll, eine Übersicht zu haben, aus der man dann zB. ablesen kann "so und so viel Prozent des Sendeprogramms sind Krimis, so und so viel Prozent sind Wiederholungen, dieses und jenes Genre läuft bevorzugt zur Prime Time" und so weiter...
Super wäre, wenn diese Aufstellung so transparent wie möglich gestaltet wird - vielleicht eine Kurzfassung und eine Langfassung, in der auch im Detail nachvollzogen werden kann, welche Serie welchem Genre zugeordnet wird etc. ...

Einen richtigen Überblick hat man da ja nicht. Es bräuchte wirklich eine klare Übersicht welche Sendungen produzieren werden nach Genres und auch mit einer Erklärung warum man diese Sendungen produziert (Zielgruppe, Grundversorgungsauftrag) Daneben wäre eine Übersicht schön was den z. B. im Monat gesendet wird in der ARD(mit Wiederholung, eingekauft Serien usw) Nach so einer Bestandsaufnahme könnte man viel besser über das Programm diskutieren. Die ARD sollte ja Sendepläne haben die man nur zusammenführen und aufbereiten müsste.

Gespeichert von Adam am Mi., 02.06.2021 - 20:18

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Ich meine auch, eine umfassende Inventur ist dringend nötig. Nur mit "wünsch Dir was", oder mit gewachsenen Programmbesitzständen kommen keine gerecht verteilten Verbesserungen.

- Wenn 20 bis 40jährige 25 % der Gebührenzahler ausmachen, ist dann auch 25 % des Programmangebots auf diese Altersgruppe zugeschnitten?
- Wenn 3 % gerne klassische Musik hören, passt dann, dass 25 % des UKW Musikangebots des BR aus Klassik besteht?
- Wenn 1 % gerne Jazz hören, passen dann 0,6 % Sendezeit für Jazz?
- Wenn 10 % AfD wählen, argumentiert dann jeder 10. Talkshowgast so, dass sich AfD Wähler vertreten fühlen?
- Wenn 0,04 % gerne Metal Rock hören, passen dann 0 % Programmangebot?
- etc., etc.

Ich bin grundsätzlich dabei, allerdings sollte man meiner Meinung nach zwischen Geschmack (Kultur), Wissen (Forschung) und Meinung (Politik) unterscheiden.

Musikgeschmack kann man vielleicht noch am ehesten man 1:1 abbilden, aber bei Meinungen wird es schon schwieriger. Positionen, die den Rechtsstaat unterwandern wollen, egal welcher Coleur, haben aus Meiner Sicht (und ggf. auch rechtlich?) im ÖR nichts zu suchen, egal wie viele Menschen dem hinterherlaufen mögen. Beim Wissen wird es dann ganz abstrus, denn das zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass nur wenige Experten sich auskennen, die überhaupt nicht repräsentativ für die Bevölkerung sind. Aufklärung ginge so nicht mehr.

An der Aufklärung würde ich auch unbedingt festhalten wollen!

Es geht mir mehr darum, wieviele Programmstunden, in welchen Formaten, in welcher Auffindbarkeit und welche Themen sollte es - eben z.B. auch beim Thema Wissen - geben? Und stehen die im richtigen Verhältnis zu Nachfrage und Nutzen?

Und der Nutzen für den Rundfunkteilnehmer lässt sich nicht nur an der Quote messen. Eine Nutzwertanalyse sollte von der ARD systematisiert werden, sonst schauen Programmentscheidungen leicht nach Willkür aus. Ich habe bereits versucht das zu beschreiben (vermutlich noch zu laienhaft):
https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/1362

Gespeichert von AZD310521 am Do., 03.06.2021 - 18:31

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Es wäre vielleicht auch generell wesentlich, erst einmal übersichtlich abzubilden, was das Angebot der ARD ingesamt ausmacht. Also jedes Format nach Thema, Anstalt und Ausstrahlungskanal. Danach kann man als Publikum sicher besser einordnen und überlegen, was es zu verbessern gibt. Aber man könnte ja auch als Format hier einmal jeden Vorschlag in einer Sondersendung visualisieren und daraus dann Ableitungen vornehmen. Etwa Mehrheiten usw.